Begehbare Dusche planen & umsetzen: Design, Technik, Möglichkeiten im Überblick

Der Trend zur offenen Dusche: Mehr als nur ein Design-Statement

Die begehbare Dusche bzw. eine Walk-in-Dusche ist fester Bestandteil moderner Badgestaltung. Sie verbindet Komfort, Barrierefreiheit und hochwertiges Design auf engstem Raum. Ob beim Neubau, im Zuge einer Badsanierung oder als altersgerechte Lösung: Eine gut geplante Walk-in-Dusche kann das Badezimmer funktional und visuell aufwerten. Worauf Sie bei der Planung achten sollten, lesen Sie in unserem neuen Ratgeber-Beitrag.

Schon gewusst? Für die Walk-in-Dusche wird eine Mindestgröße von 120 × 90 cm empfohlen. Für den Ablauf sind ein Gefälle von ca. 2  % sowie eine DIN-gerechte Abdichtung (z. B. nach DIN 18534) erforderlich.

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Was ist eine Walk-in-Dusche?

Eine Walk-in-Dusche bzw. eine begehbare Dusche ist eine offene oder nur teilweise abgeschlossene Dusche, die ebenerdig bzw. bodengleich eingebaut wird – meist ohne Duschwanne, hohe Einstiege oder Türen. Stattdessen kommen flache Bodenaufbauten, Glaswände oder gemauerte Abtrennungen zum Einsatz. Das macht die Dusche besonders komfortabel, modern und pflegeleicht.

Das ist nicht nur praktisch, sondern auch architektonisch ansprechend. Der luftig-leichte Stil begehbarer Duschen ohne störende Duschtüren und Stufen macht sie zu einem echten Blickfang im modernen Bad, vermittelt ein Gefühl von Luxus und bietet höchsten Komfort.

Kopie von Badplanung Checkliste Stiemert (1400 x 1400 px)
Was begehbare Duschen wirklich können.

Mythen über begehbare Duschen – und was wirklich stimmt

Begehbare Duschen sind beliebt – und doch halten sich hartnäckig einige Irrtümer rund um Planung, Einbau und Alltagstauglichkeit. In unserer Info-Grafik zeigen wir die häufigsten Mythen auf – und was tatsächlich dahintersteckt. Ob Barrierefreiheit, Reinigung oder Kosten: Nicht alles, was man hört, stimmt.

Merkmale einer begehbaren Dusche

Welche Merkmale sind bei einer begehbaren Dusche besonders wichtig? Die folgende Tabelle zeigt, was sie im Alltag bedeuten – und welche Vorteile sich daraus ergeben:

 

Merkmal Bedeutung im Alltag Vorteil
Bodengleicher Einstieg Kein Stolpern, barrierefrei nutzbar Komfort & Sicherheit
Offene Bauweise Ohne Tür, mit freiem Zugang Leichte Reinigung, luftiges Raumgefühl
Glasabtrennung aus ESG Hochwertiges Einscheibensicherheitsglas Bruchsicher & langlebig
Individuelle Maßanfertigung Anpassung an Nischen, Schräge oder Sondermaße Passgenau & funktional
Wasserführung & Gefälle Leitet Wasser gezielt zum Ablauf Trockener Badboden
Große begehbare Dusche - Serie Loft
Raum für Ruhe und Erholung.

Wellness im Alltag – wie eine Walk-in-Dusche das Bad aufwertet

Raus aus dem Alltag, rein ins Duschvergnügen: Wer morgens in eine begehbare Dusche steigt, holt sich das Spa-Gefühl direkt nach Hause. Kein Einsteigen, kein Vorhang, der Ihnen “zu nahe kommt” und klebt, kein Kompromiss – stattdessen offene Gestaltung, edle Materialien und wohltuende Extras wie Regenbrause oder Lichtakzente. Walk-in-Duschen schaffen nicht nur Platz, sondern auch Atmosphäre. Zudem zählen sie zu den absoluten Badezimmer-Trends. 

Lesetipp: Badezimmer-Trends 2025 – Inspiration, Stil & Raumideen für Ihr neues Bad

Und weil sie so vielseitig planbar sind, passen sie sich fast jedem Bad an, ganz ohne Stilbruch. Stilfragen müssen Sie sich bei einer Walk-in-Dusche auch nicht stellen. Denn diese fügt sich häufig harmonisch in das Gesamtkonzept moderner Badezimmer ein – ideal für alle, die Funktion und Design miteinander verbinden möchten. Sie möchten Ihr Badezimmer mit einer Walk-in-Dusche zu Ihrem persönlichen Wellnessplatz gestalten? Dann beginnen Sie mit der passenden Duschkabine.

Glaswand, Glastür oder gemauert? Die richtige Abtrennung für die begehbare Dusche finden

Eine begehbare Dusche passt in fast jedes Bad und kann sowohl mit gemauerten als auch mit gläsernen Walk-in-Duschabtrennungen gestaltet werden. 

Ob eine begehbare Dusche eine Glaswand, Glastür oder gemauerte Abtrennung bekommt, hängt von der Raumgröße und den Designvorlieben ab. Eine begehbare Dusche mit Glastür wirkt besonders modern und lässt viel Licht ins Bad. Glastüren bieten zusätzlichen Spritzschutz. Für gemauerte Duschtrennwände spricht die robuste Optik und die Option, sie mit Fliesen passend zum Bad zu gestalten.

Große begehbare Dusche - Serie Loft
Begehbare Dusche - Basic-Line
Silenta

Welche begehbare Dusche passt zu Ihrem Bad?

Nicht jede begehbare Dusche sieht gleich aus – und das ist auch gut so. Die Auswahl reicht von platzsparenden Glaslösungen für kleine Räume bis hin zu großzügigen Walk-in-Konzepten mit freiem Einstieg. Wichtig ist, dass die Dusche zur Raumstruktur, zum Stil des Bades und natürlich zu den eigenen Anforderungen passt.

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Begehbare Dusche für mehr Sicherheit und Komfort im altersgerechten Bad

Insbesondere im Alter oder bei eingeschränkter Mobilität wird eine bodengleiche Dusche zum echten Vorteil – ganz ohne Stolperkanten. Modelle mit großzügigem Einstieg, Haltegriff und Duschsitz sorgen für mehr Sicherheit, ohne dass das Design zu kurz kommt. Wer clever plant, denkt barrierefrei – und duscht damit auf lange Sicht besser.

Tipp: Sie wollen eine ebenerdige Dusche einbauen und stellen sich die Kosten-Frage? Wer sein Bad altersgerecht umbaut, kann unter bestimmten Voraussetzungen eine spezielle Förderung der KfW-Bank (externer Link) erhalten. Voraussetzung: Die Dusche muss nicht nur begehbar, sondern auch ebenerdig und barrierefrei sein – nach den Vorgaben der DIN 18040-2. Wichtige Kriterien hierbei sind z.B.:

  • Mindestmaß: 120 × 120 cm
  • Bodengleicher Übergang ohne Schwelle
  • Nachrüstbar mit Haltegriff oder Duschsitz
  • Sichere Armatur: Einhebelmischer mit Temperaturbegrenzung oder berührungslose Armatur
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Begehbare Dusche für kleine Bäder und Räume mit Sondermaß

Sie wollen einen Raum mit Sondermaßen oder ein kleines Bad mit begehbarer Dusche ausstatten? Auch das ist kein Problem! Auch z. B. unter Dachschrägen lässt sich eine begehbare Dusche realisieren. Besonders platzsparend sind offene Duschbereiche mit seitlicher Glaswand oder eine Walk-in-Duschkabine mit Schiebetür. Für schräge Decken eignen sich individuelle Maßanfertigungen aus Sicherheitsglas. So gelingt auch im schwierigen Grundriss ein funktionaler, bodengleicher Duschbereich.

Duschlösungen für kleine und schmale Bäder gibt es hier! 

Besonders gefragt sind Walk-in-Duschen mit Glaswand, die Licht durchlassen und das Bad optisch öffnen. In kleineren Räumen bieten maßgefertigte Glasabtrennungen oder teilgerahmte Duschkabinen eine clevere Lösung: Sie nutzen den vorhandenen Platz optimal und wirken dennoch großzügig. Unter Dachschrägen oder in Nischen sorgen passgenaue Glaslösungen für ein harmonisches Gesamtbild – ideal für individuelle Grundrisse.

Eine begehbare Dusche ist ein Platzwunder mit Stil. Ob verwinkelte Nische, kleines Gästebad oder Schräge unterm Dach – eine ebenerdige Dusche lässt sich nahezu überall realisieren.

Technik & Einbau: Worauf es bei der Planung ankommt

Beim Einbau einer Walk-in-Dusche spielen das richtige Gefälle, die Abdichtung und ein geeigneter Bodenaufbau eine zentrale Rolle. Eine ebenerdige Dusche erfordert ein leichtes Gefälle zum Ablauf hin – sei es durch eine Rinne oder einen Punktablauf. Moderne Abdichtungssysteme und extraflache Duschrinnen machen die Planung deutlich flexibler.

Offene Duschbereiche benötigen eine gut durchdachte Wasserführung, um Spritzwasser im Raum zu vermeiden. Hier sind Duschabtrennungen aus Glas oder eine gezielte Neigung des Bodens sinnvoll. Besonders bei Sanierungen kann die Umrüstung auf bodengleich komplizierter sein.

Auch das Raumklima sollte bedacht werden: Da warme Luft schneller entweicht, kann es in offenen Duschen kühler wirken. Wärmestrahler oder kleinere Abtrennungen schaffen hier Abhilfe.

Alte Dusche raus – begehbare Dusche rein: Auch ohne Komplettsanierung

Viele Bäder sind noch mit hohen Duschwannen oder veralteten Kabinen ausgestattet. Wer den Einstieg erleichtern und das Design aufwerten möchte, eine begehbare Dusche kann oft sogar ohne vollständige Badsanierung eingesetzt werden.

Dabei sind folgende Punkte entscheidend:

  • Bodenaufbau prüfen: Ein bodengleicher Einbau setzt ein ausreichendes Gefälle und die passende Aufbauhöhe voraus.

  • Ablaufsystem anpassen: Ob Punktablauf oder Duschrinne – das Wasser muss zuverlässig abgeführt werden.

  • Abdichtung erneuern: Gerade im Altbau ist eine fachgerechte Abdichtung wichtig, um spätere Schäden zu vermeiden.

  • Passgenaue Glaslösung wählen: Mit Maßanfertigungen lässt sich die neue Dusche optimal in den vorhandenen Raum integrieren.

So wird aus einer herkömmlichen Duschkabine ein moderner, komfortabler Duschbereich – ohne Schwelle, mit klarer Linienführung und mehr Bewegungsfreiheit. Ideal für Sanierungen, die Funktion und Gestaltung auf den aktuellen Stand bringen sollen.

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Was kostet eine begehbare Dusche?

Die Kosten für eine begehbare Dusche variieren je nach Ausführung, Einbausituation und Ausstattung. Eine einfache Lösung ist ab rund 2.000 Euro zzgl. Einbau und Zubehör realisierbar. Bei höherwertigen Materialien wie Designfliesen, maßgefertigten Glasabtrennungen oder speziellen Ablaufsystemen steigen die Kosten entsprechend.

Diese Faktoren beeinflussen den Preis einer Walk-in-Dusche:

  • Duschabtrennung: Größe, Glasart (z. B. ESG) und Veredelungen (z. B. satiniert oder beschichtet)
  • Bodenaufbau: Bodengleiches Gefälle, Abdichtung und Ablauftechnik
  • Fliesenarbeiten: Materialkosten und Verlegeaufwand
  • Handwerkskosten: Einbau, Abdichtung, Anpassungsarbeiten
  • Sondermaße oder individuelle Planung: z. B. bei Nischen, Dachschrägen oder Barrierefreiheit

Zusätzlich sollten auch Nebenkosten berücksichtigt werden – etwa für Silikonfugen, Versiegelung oder Anpassungen an die bestehende Wasserführung. Eine sorgfältige Planung hilft, unnötige Ausgaben zu vermeiden.

Unser Fazit: Begehbare Dusche bringt Komfort & Stil ins Bad

Eine gut geplante begehbare Dusche ist mehr als ein Trend – sie vereint Komfort, Eleganz und Funktion. Ob ebenerdig, gemauert oder als Walk-in-Dusche mit Glaswand: Die Möglichkeiten sind vielfältig. 

FAQ: Häufige Fragen zum Thema begehbare Dusche

  • Mindestens 120 × 90 cm sollten es sein, damit man sich bequem bewegen kann. Offene Duschen ohne Tür brauchen etwas mehr Platz, damit Spritzwasser nicht zum Problem wird. Wer es luxuriöser mag, plant ab 140 cm Breite.

  • Ja, das ist in vielen Fällen machbar. Selbst in älteren Gebäuden lässt sich eine bodengleiche Dusche realisieren – vorausgesetzt, der Bodenaufbau bietet genug Tiefe für den Ablauf und die Abdichtung wird fachgerecht ausgeführt. Gerade im Altbau ist eine sorgfältige Planung entscheidend. 

    • Unser Tipp:  Gefälle, Estrich, Abdichtung und Fliesen müssen exakt aufeinander abgestimmt sein. Besonders wichtig: Eine enge Abstimmung mit erfahrenen Fachbetrieben ist dabei unerlässlich, um spätere Schäden zu vermeiden und den Komfort dauerhaft sicherzustellen.
  • Auch wenn eine begehbare Dusche offen gestaltet ist, heißt das nicht, dass das halbe Bad danach unter Wasser steht. Entscheidend ist die richtige Duschglasabtrennung. Denn eine begehbare Dusche mit Glastür bietet beispielsweise zusätzlichen Spritzschutz bei gleichzeitig offener Optik.  Zudem sorgt ein leichtes Gefälle im Boden z. B. dafür, dass das Wasser zuverlässig zum Abfluss läuft. Wichtig ist auch die Wahl des Duschkopfs und dessen Ausrichtung – je besser alles aufeinander abgestimmt ist, desto trockener bleibt der Rest des Badezimmers.

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  • Nicht jede begehbare Dusche erfüllt automatisch die Kriterien für Barrierefreiheit. Entscheidend sind unter anderem die Größe der Duschfläche, ein schwellenloser Einstieg sowie rutschfeste Bodenbeläge. Auch ausreichend Platz zum Wenden und sichere Haltegriffe spielen eine wichtige Rolle. Besonders bodengleiche Duschen mit rutschhemmenden Fliesen und genügend Bewegungsfreiheit erfüllen die Anforderungen für altersgerechtes Wohnen und sorgen für mehr Sicherheit im Alltag.